Sicherheit - ausgebildetes Personal - Unterlage und Untergrund - Installation - Aus gutem Grund
Wissenswertes über Ortbetonschutzwände
Ortbeton aus gutem Grund
Fahrzeug-Rückhaltesysteme bieten nicht nur planbare und verlässliche Leistungseigenschaften. Die Systeme sind konstruktions- und bauartbedingt sehr einfach in Planungen zu verwenden. Ein entscheidender Vorteil: Es muss nicht alles auf den letzten Zentimeter genau geplant werden, denn Ortbeton ist sehr flexibel in der Örtlichkeit. Wie bereits erwähnt, sind die Anforderungen an die Ebenheit der Unterlage gering, da sich der Ortbeton immer jeder Einbausituation und -geometrie anpasst. Ob es um Neigungen längs oder quer der Einbauachse geht oder den zusätzlichen Einbau von Wartungsöffnungen, Ortbeton ist bis zum letzten Moment vor der Ausführung flexibel und in der Lage, Änderungen in der Ausführung zuzulassen, ohne dass es zu Verzögerungen oder sonstigen Zusatzarbeiten (z.B. (Teil-) Rückbau von Vorgewerken) kommt. Die Systeme aus Ortbeton passen sich den Örtlichkeiten ohne weiteres Zutun einfach an.
Ortbetonschutzwände (BSWO) sind unschlagbar mit Blick auf die Einbauleistungen. Stahlschutzplanken und Betonschutzwände in Fertigteilbauweise (BSWF) sind nicht in der Lage, die hohen durchschnittlichen Schichtleistungen von 500 Metern und mehr zu installieren. BSWO, welche auf gebundenen Unterlagen installiert werden, sind zudem unabhängig vom Untergrund, d.h. es gibt bei der Installation keine Überraschungen aus dem Baugrund.
Der Platzbedarf ist ein wesentlicher Vorteil von BSWO. In der Regel arbeiten moderne Systeme der Aufhaltestufe H2 mit Wirkungsbereichen W1 (≤ 0,6 m) oder W2 (≤ 0,8 m). Im H4b-Bereich liegen die BSWO in den Stufen W2 und W3 (≤ 1,0 m). Wenn man sich die Skala der Wirkungsbereiche anschaut, wird deutlich, wie hoch der Vorteil der geringen Wirkungsbereiche wiegt. Mit steigenden Wirkungsbereichen steigt auch der Platzbedarf überproportional.
Die erforderlichen Einbauräume versus des verfügbaren Einbauraumes bestimmen letztendlich die Auswahl an geeigneten Fahrzeug-Rückhaltesystemen. Ortbeton-Systeme sind dabei in einer sehr guten Ausgangsposition und bieten insgesamt das beste Verhältnis von Sicherheit zu Leistung.
Systemübergänge sind die Basis für eine breite Anwendung von Fahrzeug–Rückhaltesystemen. Übergangskonstruktionen und Übergangselemente sind der Schlüssel für die vielfältige Anbindung von Schutzeinrichtungen verschiedener Funktion, Bauart und Wirkungsweise. In Deutschland ist die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) für die Anforderungen und Begutachtungen aller Systemübergänge zuständig. Die Technischen Liefer- und Prüfbedingungen für Übergangskonstruktionen zur Verbindung von Schutzeinrichtungen (TLP-ÜK) bilden hierbei die Grundlage für die Konstruktion und die Zulassung aller Systemübergänge. LINETECH bietet eine Vielzahl an Systemübergängen an. Neben den Übergangskonstruktionen (ÜK) von Ortbeton-Schutzeinrichtungen auf Betonschutzwände in Fertigteilbauweise und an die Stahlschutzplanken-Systeme Super Rail Eco, EDSP und Eco-Safe gibt es für alle Einsatzfälle spezifische Übergangselemente (ÜE) und Anschlusskonstruktionen (AK).
Im Zentrum aller mechanischen Verbindungen steht dabei immer das Universal-Anschlusselement LT 1, welches sich bereits tausendfach als sicheres, robustes und einfaches Bindeglied zwischen BSWO und Systemanbindungen in der Praxis bewährt hat. Der LT 1 wird bereits seit 2009 verwendet; das Basis-Element für die LINETECH-Schwert-Nut-Verbindung wurde bei den Anprallprüfungen der ersten LINETECH Übergangskonstruktion LT 1-2 (BSWO auf BSWF, Aufhaltestufe H2) direkt angefahren. Die Konstruktion wurde dabei ohne jegliche Einschränkungen bestätigt, es gab keine Beschädigungen.
BSWO bieten von Haus aus ideale Eigenschaften für den Einsatz in Wasserschutzgebieten. Die serienmäßige Option einer Wasserführung erfordert keine zusätzlichen Ausführungen oder Installationen.
Für Einsatzfälle, bei welchen Oberflächenwasser durch die BSWO durchgeleitet werden muss, können die Systeme einfach mit vorinstallierten Entwässerungsöffnungen ausgestattet werden. Dabei können der Abstand und die Höhe bzw. Breite der Öffnungen variieren, um den jeweils geforderten Anwendungsfall ideal abdecken zu können.
Unverschiebliche Ortbetonschutzeinrichtungen können bei Bedarf hinterfüllt werden. Diese Ausführung kommt häufig im Bereich von Böschungen vor. Bei der Installation von zwei jeweils unverschieblichen Ortbeton-Schutzeinrichtungen im Mittelstreifen kann der gesamte Zwischenraum verfüllt werden. Das bietet Platz für Abraum und erhöht nebenbei die Durchbruchsicherheit. Bei der Installation von derartigen sogenannten Trog-Systemen ist darauf zu achten, dass alle Kerbschnitte bzw. Fugen im Bereich der Hinterfüllung gemäß den Vorgaben in der Einbauanleitung abgedichtet werden.