Ortbetonschutzwände (BSWO) sind gegenüber Schutzeinrichtungen aus Beton-Fertigteilen (BSWF) i.d.R. preisgünstiger in der Herstellung bzw. der Installation. Alle zu verbauenden Materialien werden nur einmalig und direkt zur Einbaustelle transportiert.
Bei der Installation vor Ort ist Ortbeton wesentlich flexibler mit Blick auf die erforderlichen Toleranzen der Unterlage oder auch von Einbaupositionen jeglicher Systemelemente sowie auch Anbindungen an andere Systeme; es sind keine Sonderelemente erforderlich, welche von Hause aus eine Abweichung der geprüften Schutzeinrichtung darstellen. Anpassungen in der Ausführung vor Ort sind bis kurz vor der Ausführung möglich.
Der vermeintliche Vorteil von Betonfertigteilen mit Blick auf eine einfache Demontierbarkeit stimmt in der Praxis oftmals auch nicht. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Elementen sind bei einer Demontage des öfteren nicht leicht oder sogar kaum lösbar.
Mit Blick auf die Leitungseigenschaften kann man bei Ortbeton davon ausgehen, dass die in den Anprallprüfungen erzielten Werte auch in der Praxis erreicht werden, da i.d.R. gebundene Unterlagen ohne Fixierung in den (nicht gebundenen) Untergrund verwendet werden. Bei Betonfertigteilen mit geringen Wirkungsbereichen werden oftmals Bodenanker / Rammdorne verwendet. Die Leistungseigenschaften der Anprallprüfung werden bei einer Verwendung in der Praxis dabei nur dann erzielt, wenn der nicht gebundene Untergrund mindestens den Eigenschaften aus der Anprallprüfung entspricht.