Abbildungen: Gütegemeinschaft Betonschutzwand & Gleitformbau e.V., Eurovia Infrastructure
Der mit Abstand größte Anteil von Fahrzeug-Rückhaltesystemen (FRS) entlang unserer Straßen besteht – in Bezug auf die installierten Längen – aus Schutzeinrichtungen (SE).
Die verfügbaren Schutzeinrichtungen unterscheiden sich grundsätzlich in Betonschutzwände (BSW) und Stahlschutzplanken (SP). Bei Installationen in der Praxis ist mit Blick auf das vorgesehene System immer sicherzustellen, dass anprallgeprüfte Leistungsdaten sicher in die Praxis übertragen werden können.
Leistungsstarke Schutzeinrichtungen haben Wirkungsbereiche W1 oder W2. Derartige Systeme benötigen auch den geringsten Raumbedarf für die Installation. Unverschieblich anprallgeprüfte Systeme bieten darüber hinaus die geringste Wahrscheinlichkeit von Reparaturereignissen in der Betriebsphase.
Quelle Abbildung: TK-FRS Stand 03.03.2022, Datenaufbereitung: Gütegemeinschaft Betonschutzwand & Gleitformbau e.V.
In den praktischen Anwendungen werden mit Blick auf die Ausführung zunehmend Schutzeinrichtungen auf Streifenfundamenten (SE auf SF) gefordert. In einem solchen Fall ist die Sicherstellung der Übertragbarkeit von anprallgeprüften Leistungsdaten besonders wichtig. Im Idealfall wurde die Anprallprüfung mit der kompaktesten Variante einer Streifenfundament-Installation durchgeführt. Damit ist dann im Regelfall auch eine sichere Übertragbarkeit in alle Anwendungen möglich.
Betonschutzwände bieten dabei – auch aufgrund der hohen Standfestigkeit – deutliche Vorteile gegenüber leicht verformbaren und / oder leicht verschieblichen Systemen. Der überwiegende Anteil von PKW – Anprallversuchen an Betonschutzwänden ergab entweder eine dynamische Durchbiegung von 0,0 m (System ist unverschieblich) oder eine nur sehr geringe dynamische Durchbiegung. Für die Praxis bedeutet das insbesondere für unverschiebliche Systeme, dass Fahrzeuganpralle im Regelfall zu keiner Beschädigung führen – im Umkehrschluss geht die Häufigkeit von Reparaturen nach einem Fahrzeuganprall gegen “Null”.
Auch in Wasserschutzgebieten bieten Betonschutzwände deutliche Vorteile. Unverschiebliche, hinterfüllte Betonschutzwände können dort ohne maßgebliche Zusatzmaßnahmen als Regelinstallation eingesetzt werden.
Lesen Sie bei Interesse an diesen Themen den Artikel der Gütegemeinschaft Betonschutzwand & Gleitformbau e.V., welcher in der Zeitschrift Straßenverkehrstechnik April 2023 veröffentlicht wurde. Der Beitrag kann über den beigefügten Link angesehen und / oder heruntergeladen werden.