Fahrzeug-Rückhaltesysteme (FRS) unterscheiden sich durch Ihre individuellen Bauweisen, ihre Leistungseigenschaften und die Sicherheit einer Übertragbarkeit dieser Leistungen in die jeweiligen Örtlichkeiten.
Oftmals diskutierter Punkt von Systemen ist die Restsicherheit im Falle eines Fahrzeug-Anpralls. Besonders sensibel sind diesbezüglich die Verkehrswege mit baulich getrennten Richtungsfahrbahnen. Eine wesentliche Erhöhung der Sicherheiten solcher Systeme kann durch eine Hinterfüllung hinter einem oder zwischen zwei installierten Systemen (auch Trogbauweise genannt) erzielt werden. Hierzu ist es erforderlich, dass sich die Schutzeinrichtung in der EN 1317 Fahrzeugprüfung weder verschoben hat noch seitlich gekippt ist (Ddyn. = 0,0 m). Bei dieser elementaren Anforderung punkten überwiegend Ortbetonschutzwandsysteme (BSWO), da diese nicht nur in der Anprallprüfung, sondern immer und in allen Örtlichkeiten nahtlos mit der Unterlage verbunden werden und ein monolithisches und somit sehr standfestes System bilden; Unebenheiten werden automatisch ausgeglichen. Die Leistungseigenschaften von BSWO sind sehr oft im Bereich ohne eine sogenannte dynamische Durchbiegung zu finden.
Eine Hinterfüllung ist in der Lage, die Sicherheitsreserven eines Systems auf ein Vielfaches zu erhöhen, da der Widerstand gegen einen Fahrzeug-Durchbruch mit jedem zusätzlichen hinterfüllten Volumen überproportional zunimmt. Ein weiterer Vorteil ist der sehr geringe Platzbedarf mit dennoch höherer Sicherheit gegenüber Systemen mit Verschiebung / Verkippung (= mit dynamischer Durchbiegung). Offene Systeme (z.B. Schutzplanken) können von Hause aus nicht hinterfüllt werden und sind somit nicht in der Lage, diese wichtige Sicherheitsreserve zu aktivieren.
Ortbeton-Systeme mit Hinterfüllung = Natürliches Plus an Leistung