Fahrzeug-Rückhaltesysteme (FRS) absorbieren die Energie eines anprallenden Fahrzeugs in Form von Massenträgheit, Systemverschiebung und -verformung. Übersteigt die Anprallenergie die Leistungsfähigkeit des FRS, besteht die Gefahr eines Fahrzeug-Durchbruchs durch das FRS.
Die aufzunehmenden Kräfte von FRS unterscheiden sich im Wesentlichen durch individuelle Massen, Anprallwinkel und Anprallgeschwindigkeiten von anprallenden Fahrzeuge. Der größte Anprallwinkel bei EN 1317 Prüfungen beträgt 20°; dabei wirkt dann gut ein Drittel der gesamten kinetischen Fahrzeugenergie senkrecht auf das FRS (sin20° = 0,34).
Die beigefügte Grafik vergleicht den Energieeintrag in ein FRS für die Aufhaltestufen N2/H2/H4b anhand von vertikalen Freifallhöhen und Frontalanprallgeschwindigkeiten eines Mittelklassefahrzeugs (TB32 – 1,5 t). Hierbei wird ersichtlich, dass – bezogen auf ein H2 System – die Anforderungen für ein N2 System nur ca. ein Drittel betragen, für ein H4b System jedoch ca. 2,5 mal höher sind.
Bei einem Anprall werden FRS seitlich verschoben und / oder verformt. Der Raumbedarf und damit auch die Effizienz eines FRS wird primär durch den Wirkungsbereich bestimmt. Je mehr sich ein FRS im Anprall verschiebt oder verformt, je höher ist auch der Folgeaufwand für Reparaturen.
Die Wirkungsbereiche unserer Schutzeinrichtungen befinden sich alle in den Klassen W1 und W2, nur ein System in der Klasse W3 (LT 104 BW); Anpralle von PKW und leichten LKW erfordern zudem im Regelfall keine Reparaturen und erfüllen somit auch die Anforderungen einer umfassenden Nachhaltigkeit.
LINETECH = Effizient und nachhaltig bei geringem Raumbedarf