Fahrzeug-Rückhaltesysteme (FRS) werden gemäß der europäischen Norm EN 1317 in akkreditierten Prüfinstituten der sogenannten Erstprüfung unterzogen. In Abhängigkeit der durchgeführten Fahrzeugprüfungen wird das System nach den erfolgreichen Tests einer oder mehreren Aufhaltestufen zugeordnet.
Beispiel: Ein System absolviert erfolgreich die Prüfungen TB11 und TB32; damit werden die Anforderungen an die Aufhaltestufe N2 erfüllt. Wird zusätzlich noch ein TB51 Busanprall erfolgreich absolviert, kann das System bereits in drei Aufhaltestufen eingesetzt werden: N2, H2 und L2.
Leistungssteigerungen sind im Normalfall nur möglich durch Änderungen bzw. Verstärkungen in der Systemkonstruktion. Es gibt in der Praxis allerdings Ausnahmen: Betonschutzwände, welche in den EN 1317 Prüfungen keine dynamische Verschiebung gezeigt haben, dürfen im Regelfall nach der Installation hinterfüllt werden. Durch diese Maßnahme wird die Standfestigkeit und damit das Aufhaltevermögen des Systems erhöht. In der Praxis sieht man diese Art der Installation in Form von zweisträngigen (Trog-) Systemen im Mittelstreifen bzw. hinterfüllten Systemen am Fahrbahnrand. Mit Blick auf die für H4b-Systeme oberste Priorität einer Verhinderung eines Fahrzeugdurchbruches sind H2-Systeme mit Hinterfüllung leistungsfähiger gegenüber H2-Systemen ohne Hinterfüllung. Hinterfüllungen von nicht verschieblichen Ortbetonschutzwänden sind ohne zusätzliche Maßnahmen durchführbar, lediglich die Kerbschnitte müssen im Bereich der Hinterfüllung abgedichtet werden.
LINETECH führt mit der LT 104 ein Produkt im Sortiment, welches für die beiden Aufhaltestufen H2 und H4b erfolgreich für den gleichen Wirkungsbereich W2 getestet wurde; die Ortbetonschutzwand LT 104 ist frei aufgestellt und erfüllt somit gleichermaßen die Anforderungen für hohes (H2) und sehr hohes (H4b) Aufhaltevermögen von FRS.
LINETECH = Hohe Restsicherheiten